Mein großes Projekt für 2021 ist, die Astoria Files Reihe abzuschließen. Der letzte Band der Urban Fantasy-Reihe, Buch 6, soll unbedingt noch dieses Jahr erscheinen.

Mein zweites großes Projekt ist, das erste Hörbuch für die Astoria Files fertigzustellen und das zweite anzufangen. Hier findest du heraus, wie es zu diesem Projekt gekommen ist und wie ich das Audiobuch produziere.

Es wird kein technischer Kram hier drin stehen. Wenn dich interessiert, welches Mikrofon etc. ich benutze, sag Bescheid.

„Wann gibt es endlich die Astoria Files als Hörbücher?“

Die Frage kam immer mal wieder auf Facebook und Instagram oder als Antwort auf meinen Hexenpost-Newsletter.

Ich habe deshalb seit 2018 die Audiobooks immer mal wieder angefangen und dann ist es eingeschlafen, weil ich es als unnötigen Luxus empfand, „Dornenspiele“ einzusprechen, während meine Leserinnen sehnsüchtig und geduldig auf das nächste Buch der Reihe warten. Das hat mir immer ein so schlechtes Gewissen gemacht, dass ich das Einlesen abgebrochen habe.

Dann kam Patreon …

Mein Idee für 2021 war: Ich wollte etwas Besonderes für meine Patrons auf Patreon machen. Jeder Blick hinter die Kulissen bei Astoria Files 6 hat aber immer so viele Spoiler – da wollte ich nicht jede Woche etwas teilen und am Ende gähnen die Patrons, wenn das Buch rauskommt. 🙂

Die Lösung: Ich lese die Astoria Files-Reihe als Hörbücher ein und veröffentliche, exklusiv auf Patreon, jede Woche ein Kapitel davon. Bei 36 Kapiteln dauert das also 9 Monate. Das erschien mir eine coole Zeitspanne für ein neues „Baby“.

Win-win: Die Patrons bekommen jede Woche ein echtes Geschenk von mir, das ich mit viel Liebe und Zeit für sie erstellt habe. Und ich habe am Ende der 9 Monate ein fertiges Audiobuch. Oder so dachte ich zumindest. 😀

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„Lieber Gott, gib mir Geduld – und zwar jetzt gleich!“

Mir war vorher klar, dass es mit dem Einlesen nicht getan ist …

Ich nehme mir einen ganzen Sonntag Zeit. Schließe mich im (leeren) Büro ein, drucke die Kapitel aus, lese sie laut vor, mache Anmerkungen. Dann lese ich in 4 Stunden (plus Pausen) 7 bis 8 Kapitel ein. Nach drei Stunden ist meine Stimme ziemlich angeschlagen. Mehr als 4 gehen nicht. Für das ganze Buch werde ich also 5 kinderfreie, erkältungsfreie Sonntage brauchen. (Die Schnittmenge aus „Kinder sind beschäftigt und Brida ist nicht erkältet“ ist in dieser Jahreszeit echt kleiner, als ich dachte. 😉

Während der Woche bereite ich die Kapitel nach und nach in Audacity auf. Und zwar spät abends, wenn ich schon zu müde zum Schreiben an Buch 6 bin. Also Fehler rausschneiden, Atemgeräusche durch Stille ersetzen, komische Laute wegschneiden. Das dauert etwa eine bis anderthalb Stunden für 1 Kapitel. Dann bereite ich die Datei auf, also Rauschverminderung etc. Dann geht es in GarageBand, wo ich das letzte Abmischen vornehme mit Audiobuch-Plugins, damit der Ton (hoffentlich) für eure Ohren schön satt und wie ein professionelles Audiobuch ist.

Es ist echt ein großes Projekt

Alles zusammen hat mich Anfang März der Audiobuch-Blues gepackt: Wieso dauert das bei mir so lange? Wieso schaffe ich es nicht immer, jede Woche ein neues Kapitel fertig zu haben? Wieso zieht sich das Einlesen so lange hin? Mögen die Leserinnen überhaupt, wie ich einlese?

Ich finde es zum Beispiel schwer, Männerstimmen so einzulesen, wie ich sie beim Schreiben im Kopf höre. (Wenn man drüber nachdenkt, ist es kein Wunder. Wie soll ich als Frau eine Bass-Stimme einlesen?) Weil ich für eine Frau eine tiefe Stimme habe, ist aber zum Beispiel Kankalin auch schwierig für mich. Sie hat eine hohe, quietschige Stimme. Ich kann meine Stimme so quetschen, aber dann klingt Kankalin immer beleidigt. So habe ich sie mir beim Schreiben nicht vorgestellt! Den Unterschied macht dann vermutlich eine echte Sprecherausbildung. Dachte ich zumindest.


Auszug aus Kapitel 4 „Dornenspiele“

Aber: Ein Verlag hat zum ersten Mal ein Audiobuch zu einem meiner Ghostwriting-Bücher herstellen lassen. So richtig professionell. Ich habe mich so, so, so sehr auf das Hörbuch gefreut, denn ich liebe es, wenn man mir vorliest.

Gestern kamen die fertigen Dateien. Ich hörte die Stimme und dachte erst, es wäre eine Computerstimme. Die Sprecherin ist eine ausgebildete Schauspielerin, die man schon im Kino und Fernsehen gesehen hat und die man schon für zig Synchronisationen und Hörbücher angeheuert hat. Und sie hat meinen Text platt und gleichförmig gelesen. Dagegen sind meine bisherigen „Dornenspiele“-Kapitel eine Wohltat. Insofern mache ich jetzt frohen Mutes weiter.

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Ett dauert so lang wie ett dauert …

Anfang März habe ich mir die Honorare von Audiobuch-Erzählerinnen auf Fiverr angesehen. Eigentlich eine Billig-Plattform, aber man findet auch professionelle Angebote.

Was ich da gesehen habe, hat mich motiviert.
Denn für die Textmenge von „Dornenspiele“ würde eine professionelle Erzählerin (die also den ganzen Tag nichts anderes macht) mindestens 221 Tage benötigen – also genauso lang wie ich. Sie würde dafür zwischen 17.000 und 52.000 Euro nehmen. Es gab ein preiswerteres Angebot. Da würde das Einlesen „nur“ knapp 5.000 Euro kosten — allerdings auch 540 Tage dauern. Und die dazugehörige Stimme klang mehr nach „0190“-Nummer 😉 Nur eine der Frauen hätte ich gern vom Fleck weg angeheuert als Alannas Stimme. Alle anderen Stimmen fand ich nicht so schön. Ich frage mich immer: Würde ich mir gern von dieser Stimme 8 Stunden lang etwas ins Ohr sprechen lassen?

Ich hoffe, bei meiner Stimme sagst du auf die Frage „Ja!“. 🙂

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